Unsere Stadt / Gemeinde steht hinter den Beschäftigten der Ford-Werke
Der 22. Juni 2022 war ein rabenschwarzer Tag für unsere Gemeinde/Stadt, unseren Landkreis, das Saarland und die Großregion. Die Entscheidung des Ford-Managements die künftige Vollproduktion neuer E-Autos nach Valencia zu vergeben, hat uns alle hart getroffen. Es ist eine sehr bittere und traurige Nachricht für die vielen Beschäftigten, ihre Familien und unsere gesamte Region.
Gerade die Beschäftigten haben in den zurückliegenden Monaten und Jahren sehr viele Opfer gebracht und sich durch viele Zugeständnisse bis an die Grenze des Möglichen und Machbaren für den Erhalt des Standortes eingebracht: u. a. Kurzarbeit, Streichung der Nachtschicht, tausendfacher Stellenabbau. An der Belegschaft hat es nicht gelegen! Leider war der Kampf nunmehr für viele vergeblich. Es bleiben finanzielle Sorgen und Existenzängste. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten daher in dieser schwierigen Zeit allen Beschäftigten und deren Familien.
Wir im Gemeinderat / Stadtrat stehen zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde/Stadt geschlossen hinter den Beschäftigten. Mit den Ford-Werken auf dem Röderberg in Saarlouis-Roden haben die Menschen in unserer Heimat eine sehr tiefe und generationenübergreifende Verbundenheit.
Durch den sich abzeichnenden Stellenabbau wird die regionale Wirtschaft massiv betroffen sein: Handwerksbetriebe, Dienstleister, Restaurants und Kneipen, der Einzelhandel etc. – alle werden die negativen Auswirkungen spüren. Der Verlust an Kaufkraft treibt viele zu Recht mit großer Sorge um. Dem gilt es mit gezielten Maßnahmen zu begegnen.
Wir fordern Ford, aber insbesondere die Landesregierung, die Ministerpräsidentin, den Landrat, die Bundesregierung sowie die EU auf, alles in ihrer Macht stehende dafür zu tun, dass es am Standort der Saarlouiser Ford-Werke in veränderter Form weitergeht und für diejenigen, deren Arbeitsplätze jetzt in Gefahr sind, schnellstmöglich berufliche Perspektiven geschaffen werden. Mit Blick auf das gesamte Verfahren und den Entscheidungsprozess muss Transparenz geschaffen werden.
Daneben gilt es mit Blick auf den gesamten Strukturwandel in unserem Bundesland die sog. Saar-Gemeinschaftsinitiative wieder einzurichten und alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure einzubinden und das Know-how aller für eine erfolgreiche Zukunft unseres Landes zu nutzen.
Es ist die Aufgabe von Ford und insbesondere der Landesregierung konkrete Alternativen und Perspektiven für den Standort auf den Weg zu bringen? Klar ist: In diesen Zeiten stehen wir in unserem Kreis Saarlouis und im Saarland zusammen.
Text: Frank Rolle